Donnerstag, 27. Juni 2013

Tomatensaft

Als ich letztens im Flieger saß, stellte sich mir in luftiger Höhe eine saftige Sinnfrage: Wie kommt der Tomaten Juice  ins  Flugzeug ? Oder anders gefragt: Wer war dieser unbekannte Pionier, der den Tomatensaft anno dazumals erstmals mit an Bord nahm, um ihn den Passagieren anzubieten ? Wie kommt man drauf, Tomatensaft im Flugzeug zu servieren ? Warum gibt es keinen Rote Beete Saft, keinen Karottensaft, keinen Spinatsaft im Getränkesortiment der Airlines ? Was macht den Tomatensaft derart fliegertauglich und zwar weltweit und jahrzehntelang ? Mal ehrlich, so toll schmeckt Tomatensaft auch wieder nicht, dass ich ihn jeden Tag trinken müsste. Ich trinke überhaupt nie Tomatensaft  'on the floor '. Interessanterweise schmeckt mir Tomatensaft nur im Flugzeug. Ja zugegeben, auch ich konnte dem Ruf dieses zeitlosen Teufelsgetränks im Flugzeug schon des öfteren nicht wiederstehen. Und ja, Tomatensaft schmeckt toll am Luftweg von Paris nach New York und retour. Vielleicht sprechen die Geschmacksknospen in 12.000 Metern Flughöhe sensibler auf verflüssigte Tomaten an ? Vielleicht vermittelt der Duft von Tomatensaft ein cooles und sexy Erscheinungsbild auf die Sitznachbarn ? Ich weiß es nicht ! Mich faszinieren auch immer wieder meine Mitflieger, die anstatt Cola, Bier oder Rotwein, sich lieber einen edlen Tomatensaft aus dem Tetrapack gönnen. Oft sind es Geschäftsreisende, die sich das rote Wundergetränk einverleiben. Und wie es die Etikette verlangt, gibts zum Drüberstreuen noch einen Schuss Pfeffer mit oder ohne Salz. Alsdann das Getränk ordnungsgemäß zubereitet wurde, wird der Tomatensaft wie ein feiner Tropfen Rotwein geschlürft. Einige Sommeliers des edlen Tomaten Juice hörte ich nach dem ersten Schluck vollmundig sagen: San Luca Südhang, moviert leicht auf der Zunge, danach feiner pelziger Abgang..... auf die Toilette.
Auch wenn der Tomatensaft ein 'bodenständiges' Dasein fristet, weiß ich eins mit Sicherheit: Meine ' Flieger' kommen sicher nicht vom Tomatensaft;-)